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Ein Mini-Reiseführer 5

Sehenswert
Ein Mini-Resefürer durch Jarosław

Die Planten entlang in Richtung Osten gehend, sehen wir links das neobarocke Gebäude "Der Stern" erbaut auf Bestellung der Handwerklichen Gesellschaftlich-Kulturellen Gemeinschaft. Der Weg führt dann weiter bis zum schiffbaren und ehemals eine wichtige Rolle für das Leben der Stadt spielenden Fluss San. Da der Ausflug an den Fluss mehr Zeit in Anspruch nehmen würde, gehen wir jetzt die Treppe hinauf, die zu einem Teil der Przemyskastraße führt, wo sich das Lemberger Tor befand, auch das Przemyska-Tor genannt. Wir gehen an der Franciszkańskastraße vorbei, die ihren Namen der heute nicht mehr vorhandenen Franziskaner Kirche und Kloster verdankt. Dann gelangen wir zur Sobieskiegostraße (früher Zamkowastraße). Die Straße schließt die griechisch-katholische Verklärung-Christi-Kirche ab, heutzutage in der Würde einer Konkathedrale.

Die Kirche (erste Hälfte des 18. Jh.), gestiftet von dem Jaroslawer Vogt Eliasz Wapiński und seiner Frau Pelagia, entstand auf dem Gebiet des ehemaligen oberen Schlosses der Stadtbesitzer. Erwähnenswert ist, dass im Museum die Porträts der Stifter zur Schau gestellt sind. Sie waren darüber hinaus Besitzer des Hauses, in dem die Unterirdische Route beginnt. Die Kirche, umgebaut am Anfang des 20. Jh., hat in ihrem Seitenaltar eine wundertätige Ikone aus dem 17. Jh. mit dem Bildnis der Gottesmutter - des Tores der Barmherzigkeit.

Wie schon früher erwähnt, befand sich anstelle der heutigen Kirche, vielleicht schon seit der zweiten Hälfte des 14. Jh., das Schloss der Besitzer von Jarosław. Das Schloss, anfänglich gotisch, dann im letzten Viertel des 16. Jh. umgebaut, wurde zu einer prachtvollen, mit Krakauer Wawel vergleichbaren Renaissance-Residenz, deren Schönheit die Zeitgenossen in Bewunderung setzte. Vom Schlosshügel, an dessen Fuß ein Tiergarten lag, bot sich eine herrliche Aussicht auf das untere Schloss und den San-Tal.

Am Rande der Böschung in Richtung Norden gehend, kommen wir zu einer Stelle, von der aus man malerische Aussichten auf die Vorburg, den San-Tal und den St. Nikolaus-Hügel bewundern kann. Auf diesem Hügel war das frühmittelalterliche Jarosław und später der Benediktinerinnen-Kloster lokalisiert.

Krystyna Kieferling, Zofia Kostka-Bieńkowska