Nachdem wir die Abtei besichtigt haben, begeben wir uns auf den weiteren Weg. Wir gehen die Zielonastraße entlang zur Kraszewskiegostraße, die heutzutage Jarosław in den östlichen und den westlichen Teil gliedert. Die Westseite entwickelte sich Ende des 19. und Anfang des 20. Jh. zum Wohnhausgebiet. Bis heute kann man sich für Häuser in Gärten, Bürgerhäuser mit vielfältigen eklektischen Fassaden und dem reichen architektonischem Detail begeistern. Denjenigen, die die lange Besichtigung ermüdet hat, empfehlen wir eine kurze Erholung in einem der zwei Parks an der Kraszewskiegostraße. Im Baśki Puzon Park kann man eine kleine griechisch-katholische Kirche sehen, die noch am Anfang des 20. Jh. die Rolle der Friedhofskapelle erfüllte. Die Kraszewskiegostraße führt zur Hauptkreuzung mit repräsentativen Bürgerhäusern, größtenteils am Anfang des 20. Jh. errichtet. Abwechslungsreiche Dachformen, Prachtfassaden, dekorative Balkone, Atlanten, Karyatiden, Dichterhäupter - all das an Krakauer und Lemberger Bürgerhäusern zu bewundern, kann man auch, obwohl in einem kleineren Maßstab, in Jarosław finden.
Von der Kreuzung aus gehen wir die Johannes-Paul-Straße entlang und halten vor hinter Mauern versteckten Kirche und Kloster des Franziskaner-Reformatorenordens, gestiftet 1700 vom Jaroslawer Bürger Franciszek Zawadzki Ślepowron. Die Hl. Dreifaltigkeitskirche, konsekriert im Jahre 1716, heute das Sanktuarium des Heiligen Kreuzes, ist ein einschiffiges barockes Bauwerk, mit sieben Altären dekoriert. Im Anschluss an die Kirche wurde die eingeschossige Dreiflügelanlage des Klosters erbaut. Der ganze Komplex, typisch für die Bauart der Reformatoren, wurde mit einer Mauer mit Kreuzwegstationen umgeben.